Digitale Gemeinde: Emmen baut Onlinedienste weiter aus

Bis vor kurzem war es für die Bürgerinnen und Bürger von Emmen in den Niederlanden ein zeitraubender Prozess, Termine bei ihrer Gemeinde zu vereinbaren. Meist konnten Beratungstermine nur während der allgemeinen Arbeitszeit vergeben werden und wenn das Produkt (z. B. ein Führerschein, ein Reisepass oder ein Führungszeugnis) fertig war, musste erneut ein Termin vereinbart werden. So konnte eine einfache Anfrage die Einwohner viel Zeit kosten.

Doch die Gemeinde Emmen ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Entwicklung hin zu einer effizienten digitalen Gemeindeverwaltung. Es erfordert eine solide IT-Infrastruktur als Basis, in der die Verfügbarkeit, Nutzerzugänge und Cybersicherheit optimal organisiert sind. Um dies zu realisieren, hat die Gemeinde Conscia hinzugezogen.

Zunahme der Onlinedienste

Emmen hat mehr als 100.000 Einwohner und ist auch Dienstleister für die Vororte Coevorden und Borger-Odoorn sowie für den regionalen Umsetzungsdienst für Drenthe. Die Bürgerinnen und Bürger verwalten inzwischen viele ihrer Angelegenheiten online. So müssen sie beispielsweise nicht mehr zum Rathaus gehen, um einen Führerschein zu verlängern, einen Umzug zu melden oder ein Führungszeugnis zu beantragen. Um einen reibungslosen Ablauf aller Anwendungen zu gewährleisten, ist es für die Gemeinde und die Bürger von entscheidender Bedeutung, dass die Systeme der Gemeinde der steigenden Nachfrage gewachsen sind. Dies gilt sowohl für die Benutzerfreundlichkeit als auch für die Sicherheit. Oberste Priorität hat hierbei der Schutz persönlicher Daten.

Das Gleiche gilt für die 2.500 Mitarbeitenden der Stadtverwaltung. Sie arbeiten zunehmend von zu Hause aus und müssen jederzeit und überall auf Dateien und Systeme zugreifen können, um ihre Arbeit ordnungsgemäß zu erledigen. Angesichts der sensiblen, oft persönlichen Daten, die verwendet werden, ist IT-Sicherheit auch hier von entscheidender Bedeutung.

Eingangsbereich der Gemeindeverwaltung Emmen mit vielen Schaltern und einer Kinderspielecke

Conscia als zuverlässiger und innovativer Digitalisierungspartner

Um diese Entwicklung zu bewältigen, wurde Conscia als Digitalisierungspartner hinzugezogen. Die Gemeinde Emmen und Conscia arbeiten seit mehr als 15 Jahren zusammen und haben in der Zeit viele gemeinsame erfolgreiche Projekte durchgeführt. So ist die Conscia unter anderem für die Netzwerkinfrastruktur in der Gemeinde verantwortlich. Auf Grundlage dieser soliden Zusammenarbeit wurde darum gebeten, drei konkrete Herausforderungen zu bewältigen um die optimale digitale Gemeinde zu realisieren:

  • Sichere und schnelle Bereitstellung von (Online-)Diensten
  • Aktivierung des Fernzugriffs, einschließlich Rechteverwaltung und Zugriffssicherheit
  • Sicherheit von Anwendungen gewährleisten

Technologie mit einer starken Erfolgsbilanz

In Absprache mit Conscia entschied sich die Gemeinde Emmen für das BIG-IP-Paket des Anbieters F5. Richard van der Graaf, Sicherheitsberater bei Conscia, erklärt:

„Das BIG-IP-Paket von F5 hat sich in verschiedenen Gemeinden in den Niederlanden hervorragend bewährt. Wir stellen fest, dass Gemeinden, die sich an uns wenden, diese Technologie oft bereits bevorzugen. Es ist unsere Aufgabe zu untersuchen, ob dies die beste Lösung für die Anforderungen der Gemeinde ist. Bei der Gemeinde Emmen war genau das der Fall. Die jetzt hinzugekommenen Dienste sind eine ideale Ergänzung zu dem soliden Fundament, das die Gemeinde bereits hatte.“

Die Gemeinde Emmen nutzt drei Module aus der BIG-IP-Suite von F5: LTM, APM und WAF. Diese drei Module arbeiten optimal zusammen, damit die Dienste der Gemeinde sicher, zuverlässig und effizient angeboten werden können.

Lastausgleich und Verkehrsmanagement

Zum Beispiel sorgt der Load Traffic Manager (LTM) dafür, dass die Dienste der Stadtverwaltung immer verfügbar sind. Der Netzwerkverkehr wird optimiert, ohne dass die User es merken, und Lastspitzen können angemessen abgefangen werden. So können die Bürgerinnen und Bürger ihre kommunalen Angelegenheiten bequem online erledigen, unabhängig davon, wie viel am „digitalen Schalter“ los ist.

Zugangskontrolle

Der Access Policy Manager (APM) wird genutzt, um sicherzustellen, dass ausschließlich auf Daten und Systeme zugegriffen werden kann, für die eine Berechtigung erteilt wurde. So können sich die Mitarbeiter im Rathaus und zu Hause sicher anmelden und haben jederzeit Zugriff auf die für ihre Arbeit notwendigen Anwendungen.

Das Bild zeigt den Marktplatz der Gemeinde Emmen bei Nacht und stimmungsvoll beleuchtet.

 

Anwendungssicherheit mit einer Web-Firewall

Da IT-Sicherheit für die Gemeinde ein wichtiges Thema ist und die Anforderungen der nationalen Regierung immer strenger werden, arbeitet Conscia mit der Gemeinde an der Implementierung einer Web Application Firewall (WAF).

Jaap Rozendaal, Netzwerktechniker in der Gemeinde Emmen, erklärt, warum dies wichtig ist:
„Bürger müssen sich oft mit Ihrer Digitalen ID anmelden, um Ihre Angelegenheiten online zu regeln. Dabei handelt es sich um sehr persönliche und datenschutzrelevante Informationen. Mit einer Anwendungsfirewall können wir proaktiv auf Bedrohungen achten. Die Sicherheit für neue Schwachstellen kann innerhalb einer Stunde hinzugefügt werden. Das ist bei der Implementierung von Patches einfach unmöglich. Auf diese Weise können wir die persönlichen Daten unserer Bürgerinnen und Bürger optimal schützen.“

Lokale Systeme sind oft mit nationalen Systemen verbunden, sodass die Bürger viele Dinge selbst von zu Hause aus regeln können. Dieser Internetverkehr ist in der Regel SSL-verschlüsselt, um die Verbindungen sicher zu halten und eine sichere und reibungslose Verbindung zu bieten. Eine Kombination aus F5-Anwendungen und Check Point-Sicherheitslösungen steuert den Datenverkehr.

Jaaps Kollege Rémon Oukes, ebenfalls System Network Engineer, sagt dazu:
„Es mag seltsam klingen, aber es ist ideal, wenn der Nutzer so wenig wie möglich von der Einführung dieses Pakets merkt. Unsere Dienste bleiben für alle verfügbar. Remote Worker können schnell und einfach mit den Dateien und Anwendungen arbeiten, die sie benötigen, und mögliche Angriffe und Bedrohungen werden bereits bei der ersten Erkennung bekämpft, bevor sie zu einer Gefahr werden. Damit haben wir als Gemeinde eine solide Grundlage, um unser Angebot außerhalb des Rathauses weiter zu stärken.“