Von Hühnern und Zäunen: Warum IT jetzt resilient sein muss
Stellen Sie sich vor, Gaby aus der Buchhaltung startet morgens ihren Rechner – und nichts geht mehr. SAP ist nicht erreichbar, die Prozesse stehen still. Ein kleines Beispiel mit großer Aussagekraft: IT-Verfügbarkeit ist längst keine rein technische Kennzahl mehr. Sie ist geschäftskritisch. Denn wenn Systeme ausfallen, stehen Prozesse, Menschen und letztlich ganze Unternehmen still.
In einer Welt, die immer digitaler, vernetzter und schneller wird, entscheidet Resilienz über Wettbewerbsfähigkeit. Wer seine IT-Infrastruktur nicht krisenfest aufstellt, riskiert nicht nur Stillstand – sondern auch Vertrauensverlust, Reputationsschäden und immense Kosten.
Resilienz beginnt mit ehrlicher Bestandsaufnahme
Ein zentrales Problem: Viele Organisationen kennen ihre wirklich geschäftskritischen Systeme nicht im Detail. Wie lange könnten Sie auf zentrale Anwendungen verzichten? Minuten? Stunden? Tage? Wer darauf keine klare Antwort hat, läuft Gefahr, im Ernstfall wertvolle Zeit zu verlieren – Zeit, die teuer werden kann.
Dabei ist Resilienz weit mehr als IT-Security. Sie beginnt dort, wo präventive Maßnahmen enden. Denn es gilt der Grundsatz: Nicht ob, sondern wann ein Vorfall eintritt. Updates, Fehlkonfigurationen, Cyberangriffe, menschliche Fehler – es gibt unzählige Ursachen für Ausfälle. Entscheidend ist, wie schnell Sie sich erholen können. Und ob Ihre Systeme so aufgestellt sind, dass sie auch unter Druck weiterlaufen.
Zwischen Idealbild und Realität: Warum es oft hakt
Die Realität in vielen Unternehmen sieht leider anders aus: knappe Ressourcen, überlastete IT-Teams, fehlende Zeit für Notfallübungen. Disaster-Recovery-Pläne? In der Theorie vorhanden, in der Praxis nie getestet. Zu oft klaffen Anspruch und Umsetzung auseinander – nicht aus Unwillen, sondern aus Überforderung.
Hinzu kommt: Strategische Entscheidungen werden oft rein finanziell getroffen. Redundante Systeme? Zu teuer. Testläufe? Der Betrieb läuft doch gerade stabil. Doch spätestens wenn ein Ausfall eintritt, wird deutlich, dass kurzfristiges Denken langfristig teuer wird. Denn echte Resilienz kostet – aber keine Resilienz kostet mehr.
Verfügbarkeit endet nicht an der Firewall
Moderne IT ist hybrid, verteilt, komplex. Anwendungen laufen in Multi-Cloud-Umgebungen, Daten fließen durch Schnittstellen, Plattformen und externe Services. Das klassische „Burgdenken“ mit klaren Perimetern ist Geschichte. Wer heute resilient sein will, muss die gesamte Angriffs- und Ausfallfläche im Blick haben – und gleichzeitig in der Lage sein, im Störfall schnell zu reagieren.
Verfügbarkeit bedeutet daher nicht nur Schutz, sondern auch Transparenz und Geschwindigkeit. Wer erkennt innerhalb weniger Minuten, wo genau eine Störung liegt – ob in der App, der Datenbank oder beim externen Payment-Anbieter? Wer hat Notfallpläne, um Dienste im Zweifel binnen kürzester Zeit auf alternativen Systemen hochzufahren?
Managed Services als Schlüssel zur Resilienz
Die Antwort liegt für viele im Mittelstand in der strategischen Auslagerung. Denn seien wir ehrlich: Nicht jedes Unternehmen kann sich eigene Security Operations Center, FSO-Plattformen oder spezialisierte Analystenteams leisten. Aber gemeinsam genutzte Managed Services schaffen genau hier Entlastung.
Ob Full Stack Observability, Managed Detection and Response oder redundante Netzwerk-Infrastrukturen – spezialisierte Dienstleister bringen das Wissen, die Tools und die Skalierbarkeit mit, die intern kaum aufzubauen sind. So können sich IT-Teams wieder auf das konzentrieren, was wirklich zählt: die Weiterentwicklung ihrer kritischen Anwendungen.
Fazit: Hühner fangen oder endlich Zäune bauen?
Wer ständig nur reagiert, kommt nie dazu, seine Infrastruktur nachhaltig zu verbessern. Es ist Zeit, Ressourcen freizuschaufeln, Silos zu überwinden und Verantwortung neu zu denken. Denn Resilienz beginnt mit dem Mut zur Veränderung – und dem Vertrauen, sich gezielt Unterstützung zu holen.
Wenn Sie Ihre IT resilient, sicher und verfügbar aufstellen wollen, sprechen Sie mit uns. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass aus der täglichen Hühnerjagd endlich ein stabiler Zaun wird.